Stadtteil-Info Lörick

Lörick

Heimat für Familien

 

Obwohl Lörick nur drei Kilometer vom Stadtzentrum Düsseldorfs entfernt ist, wirkt dieser Stadtteil mit seiner breiten Rheinfront und den ausgedehnten Wiesen im Deichvorland eher dörflich-beschaulich, vor allem in Alt-Lörick, das noch ein wenig an die ehemalige Bauernsiedlung Lörick erinnert. Einen echten Ortskern gibt es zum Bedauern der Löricker nicht, aber sie haben die Hoffnung, dass das nach dem Auszug eines Supermarktes etwas verödete Lörick-Karree durch den neuen Investor wieder aufgewertet wird. Spektakuläre Gebäude und schicke Einkaufsstraßen sind in Lörick nicht zu finden.

 

Ein wesentlicher Erwerbsfaktor der Löricker waren ganz früher das Aufwärts-Treideln der Rheinkähne sowie der Fährverkehr und die Fischerei. Im letzten Jahrhundert wurden an der Grenze zu Heerdt Guss- und Elektrostahl und Werkzeugmaschinen produziert. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfuhr Lörick grundlegende Veränderungen. Ein großer Industriebetrieb nach dem anderen verschwand. Dadurch verloren zwar viele Löricker Bürger ihren Arbeitsplatz, aber die Luft wurde besser, und es entstanden auf den Brachen neue Bürobauten mit neuen Arbeitsplätzen, wodurch der Stadtteil nicht nur optisch aufgewertet wurde. Die landwirtschaftlichen Nutzflächen in Lörick reduzierten sich, aber viele neue Wohnstraßen entstanden. Die alten Werkswohnungen an der Hansallee stehen heute noch – saniert, renoviert und mit Balkonen aufgewertet. Von der Industrie ist nichts geblieben, außer einem Amboss auf der kleinen Grünanlage an der Sportstraße. Verlust und Gewinn hielten sich bei all diesen Veränderungen die Waage.

 

Wer ein Wohngebiet sucht, in dem Kinder noch Platz zum Toben finden, wer seine Freizeit gern im Grünen verbringt mit Radeln, Rudern oder Schwimmen, der ist in Lörick bestens aufgehoben. Lörick ist heute mit seinen gediegenen Ein- und Zweifamilienhäusern und gepflegten Wohnanlagen Heimat für viele junge Familien mit Kindern – auch immer mehr aus Japan und China. Die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr ist vorzüglich, man ist mit der Straßenbahn oder mit dem Fahrrad rasch in der Düsseldorfer City. Auch der Freizeitwert ist in Lörick besonders hoch. Viele Düsseldorfer lieben das attraktive Freibad Lörick in den Rheinwiesen - Teil der Erholungsstätte Lörick, zu der in der Nachbarschaft des Freibades auch der Yachthafen und ein Campingplatz zählen.

 

Als quasi dritter Teil von Lörick entstand Anfang der sechziger Jahre der Bürostandort „Seestern“, wo heute etwa 10.000 Menschen hauptsächlich in der Informations- und Kommunikationsbranche arbeiten. Mit fünf Hotels der mittleren und gehobenen Kategorie mit einer Kapazität von rund 1500 Betten wurde das Areal auch ein wichtiger Hotelstandort.

 

Das Bild von Lörick wäre nicht vollständig, wenn man nicht auch über die streitbaren Bewohner berichtete. Als sich die Stadt Düsseldorf z.B. um die Ausrichtung der Olympischen Spiele 2012 bewarb und Lörick als Standort für das Olympische Dorf vorsah, formierte sich der Widerstand im Linksrheinischen. Es sei dahingestellt, ob die Protestzüge Erfolg gehabt hätten, denn Düsseldorf erhielt nicht den Zuschlag, sondern London. Aber es gelang den Lörickern, andere überdimensionierte Planungen von Investoren abzuwehren, wie den exklusiven Harbor-Club auf Löricker Gebiet.

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