“Unsere Stadt im Wandel“

Bürgerengagement für eine bessere Entwicklung des linksrheinischen Düsseldorf

Im Frühjahr 2015 fand die Eröffnung der Wanderausstellung “Unsere Stadt im Wandel“ statt

 

Davor gab es etwa ein Jahr Vorbereitung. Die Ausstellung wurde in drei linksrheinischen Stadtteilen gezeigt. Die Keyworker-Initiative zum o.g. Projekt entwickelte sich aus unserem Unmut über die städtebauliche Entwicklung der vier Düsseldorfer Stadtteile, den wir mit vielen Bürgerinnen und Bürgern teilten. Innerhalb kürzester Zeit entstanden zahlreiche Büro- und Gewerbebauten sowie Luxusimmobilien mit belastenden Folgen für Verkehr und Umwelt, was unsere Stadtteile radikal veränderte. Als Bürger fühlten wir uns übergangen und hilflos, weil eine ausreichende Bürgerinformation und -beteiligung nicht erfolgt war. Die Initiatoren des Keyworker-Projektes schlossen sich deshalb zusammen, um zu überlegen, in welcher Weise sie den weit verbreiteten Unmut zum Ausdruck bringen und künftig eine bessere Information und Mitwirkung der Bewohner erreicht werden könnten.

 

Idee, Konzept, Projektziele:

Wir begannen uns über die städtebaulichen Veränderungen und die zugrunde liegenden Entscheidungswege kundig zu machen, um die stattgefundenen Entwicklungen zu verstehen und einordnen zu können. Diese Erkenntnisse wollten wir dokumentieren und mit den Bürgerinnen und Bürgern der linksrheinischen Stadtteile teilen. So entstand eine umfangreiche Wanderausstellung, in der wir die drastischen Veränderungen in unseren Stadtteilen fotografisch und schriftlich sichtbar gemacht, die Probleme verdeutlicht und eine bessere, rechtzeitige Information und Beteiligung von uns Bürgern angemahnt haben.

 

Um den Austausch innerhalb der Bürgerschaft anzuregen und zu intensivieren, haben wir in mehreren gut besuchten Begleitveranstaltungen Bürgerinnen und Bürger eingeladen, mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und dem Gesundheitswesen die Situation im Stadtbezirk zu diskutieren und ihre Sorgen vorzutragen.

 

Unser Bestreben ist es, auch künftig im Rahmen der politischen Quartiersarbeit zusammen mit den Bürgervereinen Anregungen und Anstöße zu geben, damit die weitere städtebauliche Entwicklung positiver als bisher verläuft und die Bevölkerung in Zielfindung und Entscheidungen zur Entwicklung ihres Stadtteiles einbezogen wird. Um diese Ziele zusammen mit interessierten Bürgern, Fachleuten und Politikern zu erörtern, laden wir seit Anfang 2017 regelmäßig zu einem öffentlichen, politischen Stammtisch ein. Da wir inzwischen einen guten Bekanntheitsgrad in der Bevölkerung (u.a. auch durch ein sehr positives Presseecho, durch den Internetauftritt, durch Beteiligung an stadtteilbezogenen Festen, durch Flyer und Plakate etc.) bei den Lokalpolitikern und Bürgervereinen erreicht haben, wird der Stammtisch gut besucht und werden stadtteilbezogene Themen erfolgreich angestoßen.

 

Wichtigster Partner ist die Diakonie Düsseldorf. Weitere Partner sind das Gerhart-Hauptmann-Haus Düsseldorf, die linksrheinischen Bürgervereine, Kirchengemeinden, Künstler im Quartier, Politiker der Bezirksvertretung und des Stadtrats, Flüchtlingsinitiativen, das Ökotop Heerdt etc. Die Keyworker Oberkasselplus sind zudem Mitglied der linksrheinischen Stadtbezirkskonferenz der Stadt Düsseldorf.

 

Nachhaltigkeit:

Die Keyworker Oberkasselplus sind eine Gruppe, die ohne zeitliche Begrenzung arbeitet und langfristig wirkt. Die Mitgestaltung des Quartiers in demokratischen Prozessen ist eine dauerhafte Aufgabe. Die Schaffung einer dauerhaften Bürger-Begegnungsstätte (Bürgertreff) im Quartier, die vor allem dem Austausch zwischen Bürgern und Lokalpolitikern dienen soll, wurde von uns angestoßen und inzwischen in die offizielle Planung übernommen.

 

Die Zahl der regelmäßig mitwirkenden Keyworker ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen (jetzt ca. 25 Personen), so dass man davon ausgehen kann, dass die Keyworker-Arbeit an diesem Projekt zukünftig weitergeführt wird und somit eine gute Perspektive hat. Die Ergebnisse und Effekte der jeweiligen Projekte werden auf der Internetseite dokumentiert.

Zielgruppe unserer Keyworker-Arbeit ist die gesamte Bevölkerung des Stadtbezirks 04, das sind ca. 43.500 Einwohner. Durch die Kooperationen mit Institutionen in anderen Stadtgebieten, z. B. mit dem Gerhart-Hauptmann-Haus, erhöht sich die Zahl der Menschen, die von der Arbeit der Keyworker profitieren, beträchtlich.

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